Was ist Verbrennung?
Die Verbrennung ist ein chemischer Prozess, bei dem ein Brennstoff unter Zufuhr von Sauerstoff (aus der Luft) oxidiert, also „verbrannt“ wird. Dabei entsteht Wärme – und diese wird in Feuerungsanlagen gezielt genutzt, um Wohnräume zu heizen oder Warmwasser zu erzeugen.
In der Praxis heißt das: Beim Heizen mit Holz, Pellets oder anderen festen Brennstoffen wird die im Brennstoff gespeicherte Energie durch die Verbrennung in thermische Energie (Wärme) umgewandelt.
Voraussetzung für eine saubere Verbrennung
Damit eine Verbrennung sauber, effizient und emissionsarm abläuft, müssen drei Dinge optimal zusammenspielen (das sogenannte „Verbrennungsdreieck“):
1. Brennstoff – trocken, sauber, geeignet
2. Sauerstoff – ausreichende Luftzufuhr (Primär- und Sekundärluft)
3. Temperatur – ausreichend hoch, konstant und stabil
Fehlt einer dieser Faktoren oder ist er nicht im richtigen Verhältnis vorhanden, läuft die Verbrennung unvollständig ab – und es entstehen mehr Schadstoffe wie Feinstaub, Kohlenmonoxid oder unverbrannte Kohlenwasserstoffe.
Phasen der Holzverbrennung
Die Holzverbrennung in einem Kamin oder Ofen lässt sich in drei Phasen unterteilen:
1. Trocknung
Das im Holz enthaltene Wasser verdampft. Ideal ist Holz mit weniger als 20 % Restfeuchte.
2. Pyrolyse (Entgasung)
Ab etwa 150–300 °C zersetzen sich die Holzinhaltsstoffe und setzen brennbare Gase frei (z. B. Kohlenwasserstoffe, CO).
3. Oxidation (Hauptverbrennung)
Ab ca. 600 °C entzünden sich die Gase. Dabei entstehen Flammen und nutzbare Wärme. Bei optimaler Verbrennung werden CO und organische Stoffe in CO₂ und H₂O umgewandelt.
Warum ist die Verbrennung so wichtig?
➤ Sie entscheidet über Wirkungsgrad und Heizleistung
➤ Sie beeinflusst maßgeblich die Emissionen
➤ Sie wirkt sich direkt auf die Lebensdauer der Anlage aus
➤ Sie ist Grundlage aller gesetzlichen Grenzwerte in der 1. BImSchV
Schlechte Verbrennung – was passiert?
Wenn die Verbrennung nicht vollständig abläuft, entstehen:
➤ mehr Feinstaub
➤ mehr Kohlenmonoxid (CO)
➤ Teer, Ruß und Kondensate im Rauchrohr oder Schornstein
➤ ggf. Geruchsbelästigung und Sicherheitsrisiken im Wohnraum
Oft ist die Ursache: feuchtes Holz, falsche Luftzufuhr oder ein veralteter Ofen ohne moderne Verbrennungstechnik.
Wie lässt sich die Verbrennung verbessern?
➤ Nur trockenes, naturbelassenes Holz verwenden
➤ Luftzufuhr nicht drosseln – ausreichend Sauerstoff ist entscheidend
➤ Regelmäßige Wartung der Anlage und Reinigung der Züge
➤ Einsatz moderner Technik: Nachrüstung mit Feinstaubfilter, z. B. mit katalytisch beschichteter Schaumkeramik, die die Oxidation zusätzlich unterstützt
🔥 Kurz gesagt: Gute Verbrennung ist nicht nur eine Frage der Technik – sondern auch der richtigen Bedienung. Sie spart Brennstoff, schont die Umwelt und verlängert die Lebensdauer Ihres Ofens.