Was ist eine Typenprüfung?

Die Typenprüfung ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Prüfverfahren, bei dem eine Feuerstätte – z. B. ein Kaminofen, Kachelofeneinsatz oder Holzheizkessel – unter definierten Bedingungen in einem zugelassenen Prüfinstitut getestet wird. Dabei wird festgestellt, ob das jeweilige Modell die technischen und umweltrechtlichen Anforderungen erfüllt, insbesondere die Emissionsgrenzwerte der 1. BImSchV (für Deutschland) sowie Anforderungen an Wirkungsgrad, Sicherheit und Betrieb.

Die Prüfung bezieht sich immer auf einen bestimmten Gerätetyp, daher der Name „Typenprüfung“.


 

Was wird bei der Typenprüfung gemessen?

Ein Prüfstand misst u. a.:

➤  Feinstaub-Emissionen (Staub)

➤  Kohlenmonoxid (CO)

➤  Wirkungsgrad (also wie effizient die Verbrennung ist)

➤  Temperaturen, Druckverhältnisse, Zugverhalten

➤  Dichtigkeit und Sicherheitsfunktionen

Die Ergebnisse werden in einem offiziellen Prüfbericht dokumentiert. Auf dessen Grundlage kann das Gerät eine Zulassung und CE-Kennzeichnung erhalten.


 

Warum ist die Typenprüfung wichtig?

➤  Sie ist die Grundlage für die Inverkehrbringung von Feuerstätten in der EU

➤  Nur typgeprüfte Geräte dürfen verkauft und installiert werden

➤  Sie belegt, ob ein Gerät die gesetzlichen Grenzwerte einhält

➤  Der Schornsteinfeger darf nur typgeprüfte Anlagen abnehmen und freigeben

➤  Die Typenprüfung ist entscheidend für die Nachrüstpflicht nach 1. BImSchV


 

Relevanz für Betreiber

Als Betreiber erkennen Sie ein typgeprüftes Gerät an:

➤  einem Typenschild mit Angabe des Prüfstandes (z. B. DIBt, RRF, TUM)

➤  einer DIN- oder EN-Norm, z. B. EN 13240 (für Kaminöfen)

➤  Angaben zur Nennwärmeleistung, Emissionen und Baujahr

Diese Informationen helfen dabei, festzustellen, ob Ihr Ofen von der Nachrüstpflicht betroffen ist – denn die BImSchV-Fristen richten sich nach dem Datum der Typenprüfung, nicht unbedingt nach dem Kaufdatum.


 

Was tun, wenn das Gerät keine Typenprüfung hat?

In solchen Fällen (z. B. bei alten Einzelanfertigungen oder importierten Geräten ohne CE-Kennzeichen) ist keine Weiterbenutzung ohne Nachweis zulässig.
Dann kann nur über eine Nachrüstung mit Feinstaubfilter und die Zustimmung im Einzelfall (ZiE) eine legale Lösung geschaffen werden.

 


🛠️ Kurz gesagt: Die Typenprüfung entscheidet darüber, ob Ihr Kamin, Ofen, Heizkessel oder weitere Feuerungsanlagen bleiben dürfen – oder ob Sie handeln müssen.

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