Was ist ein Kachelofen?
Ein Kachelofen ist eine klassische, mit Holz befeuerte Feuerstätte, die Wärme langsam und gleichmäßig über keramische Speichermaterialien wie Schamotte oder Kacheln abgibt. Er ist für viele Menschen nicht nur eine Heizquelle, sondern auch ein Stück Wohnkultur – gemütlich, effizient und optisch oft ein Blickfang.
Kachelöfen gibt es in verschiedenen Bauarten, die sich technisch deutlich voneinander unterscheiden. Allen gemeinsam ist: Sie zählen zu den Feuerungsanlagen für feste Brennstoffe und unterliegen damit der 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV).
Wie funktioniert ein Kachelofen?
Der Brennraum wird mit Holz befeuert, meist ein- oder zweimal täglich. Die entstehende Hitze wird in einer schweren Speichermasse gespeichert (z. B. keramische Züge, Schamottesteine) und über Stunden hinweg als Strahlungswärme an den Raum abgegeben.
Diese Art der Wärme gilt als besonders angenehm, da sie gleichmäßig und ohne starke Luftbewegung erfolgt.
Arten von Kachelöfen
1.: Grundofen
➤ Massive Bauweise mit hoher Speichermasse
➤ Langsame Wärmeabgabe über viele Stunden
➤ Meist handwerklich vor Ort gemauert
2.: Warmluft-Kachelofen
➤ Mit Heizeinsatz aus Metall (Gusseisen oder Stahl)
➤ Gibt Wärme schnell über Konvektion ab
➤ Kann Lüftungsgitter oder Warmluftkanäle besitzen
3.: Kachelherd oder Kombianlagen
➤ Kombination aus Kochstelle und Ofen
➤ Oft in ländlichen Küchen oder Ferienhäusern verbaut
Warum ist der Kachelofen relevant für Feinstaub?
Kachelöfen – vor allem ältere Modelle mit einfachem Heizeinsatz – stoßen beim Anheizen und während des Betriebs erhebliche Mengen Feinstaub und Kohlenmonoxid aus. Wenn sie vor dem 22. März 2010 gebaut wurden und nicht den Grenzwerten der 1. BImSchV entsprechen, besteht Nachrüstpflicht oder es droht die Stilllegung.
Viele klassische Kachelöfen lassen sich jedoch erhalten, wenn sie mit einem geeigneten Feinstaubfilter nachgerüstet werden – z. B. mit einem Schaumkeramik-Filter, der direkt im Brennraum oder im Rauchgasweg montiert wird.
Grenzwerte laut 1. BImSchV
➤ Feinstaub (Staub): max. 0,04 g/m³
➤ Kohlenmonoxid (CO): max. 1,25 g/m³
Wenn der Kachelofen diese Werte nicht einhält, muss eine Nachrüstung mit Feinstaubfilter erfolgen – oder der Ofen darf nicht mehr betrieben werden.
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